Mein Weg hierhin begann im Juni 2022 als meine Tochter geboren wurde. Wir hatten eine leider nicht ganz komplikationslose Geburt, welche in einem Kaiserschnitt endete.

Unser Stillstart verlief trotz Kaiserschnitt glücklicherweise nach ein paar Anlaufschwierigkeiten gut. Heute weiß ich, dass ich sehr viel Glück hatte & durch die sehr umfangreiche Unterstützung meines Mannes auch nach ein paar Tagen „den Dreh“ beim Anlegen raus hatte. Auch hatte ich bereits in der Anfangszeit mehrere Milchstauungen. Im Nachhinein weiß ich jetzt, dass uns durch Wissen und Vorbereitung im Vornherein vieles erspart hätte bleiben können. 

Während des ersten Babyjahres ist man mit vielen Mythen, gut gemeinten Ratschlägen und vermeintlichen fachlichen Vorschlägen konfrontiert. Diese Mythen haben mich soweit gebracht, dass ich mir, als meine Tochter 8 Monate alt war, entschlossen habe ein Abstillseminar zu buchen. Denn mir wurde von so vielen Seiten eingetrichtert: „So langsam reicht es“ – „deine Milch ist nicht nahrhaft genug“ „Gib die Flasche – dann schläft sie endlich durch“ – alles klassische Mythen & nein, wir hatten zu keiner Zeit Gewichtsprobleme.

Als ich dann vor meinem Laptop saß und mir das Seminar ansah & die Stillberaterin von all den Vorteilen und Möglichkeiten des Stillens erzählte, wurde mir klar, dass NICHT ich abstillen möchte – sondern es die Vorstellung anderer von mir ist.

Von da an faszinierte mich das Thema und ich als gelernte Krankenschwester war angefixt. Ich laß viele Bücher und mir war klar – ich möchte anderen Mamas helfen gestärkt in ihre Stillbeziehung zu gehen und sie bei Schwierigkeiten begleiten. Aber auch wenn Stillen keine Option ist, möchte ich mit fundiertem Wissen begleiten können, weshalb ich mich neben der Ausbildung zur Still-, Schlaf- & Beikostberaterin, auch nur für eine Ausbildung zur Fachkraft für Formula ernährte Säuglinge entschied, um auch Eltern, welche Ihr Kind mit Muttermilchersatz & Flasche ernähren begleiten zu können.  

Denn meine Mission ist es, dass der einzige Grund warum eine Mutter nicht stillen sollte, ist der, dass sie es nicht möchte. *

*Anmerkung dazu: mir ist es bewusst, dass es auch gesundheitliche Gründe gibt, weshalb nicht gestillt werden kann. Auch in diesen Situationen sollen Familien fachlich fundierte Beratung & Aufklärung über ihre Möglichkeiten erhalten.

Denn auch, wenn in der Elternschaft nicht immer alles planbar ist & wie aus dem Bilderbuch verläuft 

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 Wissen ist unser bester Begleiter.

Nach der Geburt unserer zweiten Tochter, welche einen Monat zu früh kam, verhalf mir dieses Wissen, mich nicht irritieren zu lassen. Unser Stillstart zeigte ebenfalls seine Schwierigkeiten & dies zog sich durch unser Wochenbett hindurch. Uns verhalf Wissen (zum Zeitpunkt der Geburt war ich bereits Stillberaterin)  & Vorbereitung schlussendlich zu einer etablierten Stillbeziehung. 

Jedoch machte es mir einmal mehr bewusst:

Stillen ist nichts, "was einfach so klappt" & wobei man sich "einfach" auf die Hilfe von Gesellschaft & (möglicherweise zum Stillen ungeschultem) medizinischem Personal verlassen sollte.